MART

Il Mart di Rovereto, di Mario Botta

In Rovereto wurde das MART, Museum für Moderne Kunst, eröffnet.

Der Neubau umfasst eine Gesamtfläche von 12.000 Quadratmetern, davon werden allein 6.000 Quadratmeter in Zukunft als Ausstellungsfläche für die moderne Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts genutzt.

Darüber hinaus bietet das Museum Raum für Konferenzen, Bibliotheken, Forschungszwecke, Informationsflächen, eine Cafeteria, ein Restaurant und einen Bookshop.

Das Museum für Moderne Kunst wird wechselnde Ausstellungen zeigen.

Den Auftakt bildet eine hochkarätige Kunstschau, die unter dem Titel Kunsträume. Figuren und Bilder des 20. Jahrhunderts ein Licht auf kulturelle und künstlerische Affinität wirft.

Die Ausstellung wird Werke so bekannter Künstler wie Picasso, Lèger, Klee, Kandinsky, Boccioni, Modigliani, Warhol und Beuys, um nur einige zu nennen, zeigen.

Die Welt am 20. August 2002

Ein Beispiel für gute neue Architektur aus Italien liegt in Rovereto, unweit von Trient. In der subalpinen Kleinstadt, deren Zentrum von den soliden Bürgerhäusern aus dem 19. Jahrhundert geprägt ist, wird ebenfalls im Dezember das "Mart" eingeweiht, das "Museo di arte moderna e contemporanea di Trento e Rovereto". Entworfen hat es der Schweizer Architekt Mario Botta, Bauherr ist die Provinz Trient, die aus eigener Kraft 50 Millionen Euro in das Projekt gepumpt hat - ein Beispiel föderalistischer Kulturpolitik.

Das "Mart" ist ein Museum ohne Fassade. Botta hat auf eine Frontansicht verzichtet (ein Verfahren, das dem Umbau des Moderna Museet in Stockholm von Rafael Moneo ähnelt). Diese Entscheidung hat nichts Ideologisches an sich; das "Mart" entwächst einfach dem leeren Platz hinter zwei Häusern aus dem 18. Jahrhundert, dem Palazzo Annone und dem Palazzo Alberti. Der runde offene Raum, in den die Gasse zwischen den beiden Palazzi mündet, wird so zum Museumseingang, bedeckt von einer gläsernen Kuppel, deren elegante Stahlstruktur im Sonnenlicht reizvolle Schattenbilder auf den steinernen Boden wirft. Aus dem Leeren wird bei Botta ein Volles, er inszeniert Luft und Licht wie in den Sternstunden der Moderne.

Im Inneren ist der Bau um ein einfaches orthogonales Netz organisiert: Raum für die Kunst, nicht Raum trotz der Kunst. Denn Rovereto besitzt die wichtigste öffentliche Sammlung futuristischer italienischer Kunst. Die Funktionen der drei Stockwerke wurden klar aufgeteilt: ebenerdig das Forschungsinstitut des Futurismus und das Archiv des Novecento; im ersten Stock die Ausstellungshallen; im zweiten die Sammlung selbst. Äußerlich dominiert - wie bei Botta üblich - der Stein, hier ein gelbes Material aus Vicenza. Der Architekt aus dem Tessin bleibt, um mit Vitruv zu sprechen, ein Baumeister der firmitas, der Festigkeit."

Un'opera di Pablo Picasso

Eigene Photographien des Mart